MethodenSchatz und Spendenaktionen
Hier finden Sie die kostenfreie Onlinevortragsreihe HypnoSalon, in der hochkarätige ReferentInnen einstündige Fachvorträge halten, und, weiter unten, eine umfangreiche Methodensammlung. Diese umfasst über 200 Materialien in Form von PDF´s, Video- und Audiodateien zu Themen von A wie Aufschiebeverhalten bis Z wie Ziel- und lösungsorientierte Gesprächsführung.
Alle Inhalte des MethodenSchatzes werden von engagierten KollegInnen gespendet und können kostenfrei genutzt werden. Die Inhalte werden kontinuierlich erweitert. Ich danke meinen Kolleg:innen sehr herzlich für Ihr Engagement und Ihre Unterstützung!
In meinem Newsletter werden Sie automatisch und einfach über neu hinzugekommene Inhalte informiert und erhalten den Anmeldelink zum HypnoSalon.
Wenn Sie möchten, können Sie als Dankeschön einen selbstbestimmten und gerne gegebenen Betrag an eine karitative Organisation spenden.
Ich freue mich z.B. über die Unterstützung des Vereins Verein Laachende Hätze e.V. Der Verein kümmert sich sehr effektiv und auf vielfältige Weise um Kinder in Not und leistet großartige Arbeit. Die Spende ist freiwillig, die Materialien können auch ohne Spende genutzt werden.
Hier können Sie sich über den Verein erkundigen.
Hier sind die Kontodaten des Vereins Laachende Hätze e.V.:
Spendenkonto:
Kreissparkasse Köln
IBAN - DE 7237 0502 9900 0043 3774
BIC - COKSDE33XXX
Bitte geben Sie im Fall einer Spende im Betreff MethodenSchatz und Ihre Adresse an, Sie bekommen dann schnell und einfach eine Spendenquittung zugeschickt.
Ein weitere Möglichkeit ist eine Spende an das an das „Aktionsbündnis Katastrophenhilfe“, in dem sich seriöse und erfahrene Hilfsorganisationen um schnelle und effektive Hilfe in Krisengebieten kümmern.
Hier können Sie spenden (Auf der Seite können Betrag und Zweck gewählt werden): https://www.aktionsbuendnis-katastrophenhilfe.de/jetzt-spenden
Falls Sie eine andere Organisation unterstützen möchten, deren Arbeit Sie besonders sinnvoll finden, freue ich mich auch.
ICH DANKE IHNEN VON GANZEM HERZEN!
Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Erfolg mit den bereitgestellten Informationen, Materialien und Vorträgen!
Kostenfreie Vortragsreihe HypnoSalon
Der HypnoSalon ist eine kostenfreie Online-Vortragsreihe zu psychologischen Themen. Die Themen werden von hochkarätigen ReferentInnen vorgetragen. Nach einem ca. einstündigen Fachvortrag gibt es die Möglichkeit zu fachlichem Austausch und kollegialer Vernetzung.
Kommender HypnoSalon:
Emotionsanalyse und -regulation
Datum: 06.11.2024; 19:00h
Referent: Frauke Niehues
Thema: Emotionsanalyse und -regulation
Obwohl Emotionen oft als irrational angesehen werden, folgen sie einer nachvollziehbaren und sinnvollen Logik. In diesem Vortrag wird diese Logik erklärt und die Entstehung sowie Dynamik von Emotionen verständlich dargestellt. Besonders häufige Emotionen im therapeutischen Kontext, wie Angst, Ärger, Scham und Neid, werden dabei vertieft behandelt. Sie lernen ein praxisnahes Schema kennen, mit dem Sie sowohl für sich selbst als auch gemeinsam mit Ihren Klienten alle wichtigen Aspekte einer Emotion erfassen und gezielte Lösungsstrategien entwickeln können. Die Inhalte des Vortrags basieren auf einer Weiterentwicklung der Methoden aus dem Training emotionaler Kompetenzen von Prof. Matthias Berking und beruhen auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Diese theoretischen Ansätze werden durch praktische Übungen, anschauliche Metaphern und wirkungsvolle Impact-Techniken lebendig vermittelt, die Sie direkt in Ihrer Arbeit mit Klienten anwenden können.
Weitere ReferentInnen und Themen sind z.B.:
Gunther Schmidt
Burn-Out
Luise Reddemann
Psychotherapeutisches Handeln in Krisenzeiten
Prof. Matthias Berking
Training emotionaler Kompetenzen
Prof. Rainer Sachse
Narzissmus
Manfred Prior
Beratung und Therapie optimal vorbereiten
Frauke Niehues
Selbstwert
Dirk Eilert
Faszination Körpersprache
Sebastian Fitzek
Faszination Körpersprache
Kostenfreie Vortragsreihe Wissen schafft Zukunft
Frauke Niehues
Schöne neue Welt – Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung
Chris Vielhaus
Konstruktiver Journalismus
Methodensammlung
Hinweis
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Spendenseminare
Neben dem Methodenschatz veranstalte ich in unregelmäßigen Abständen Spendenseminare.
Falls Sie sich für die Spendenseminare näher interessieren und anmelden möchten, schreiben Sie mich bitte an.
2019 fand das erste Spendenseminar im Kölner Karnevalsmuseum statt. In dem Seminar haben wir uns damit beschäftigt, wie man das Kölner Lied- und Geschichtengut in Therapie und Beratung nutzen kann. Wir konnten 11.111, 11 € an den Verein Laachende Hätze spenden und werden das Seminar 2021 wiederholen, der Termin steht noch nicht fest. Fall Sie sich für dieses Seminar interessieren, kontaktieren Sie mich bitte.
Hier finden sie eine sehr berührende Teilnehmerbeschreibung des Seminars.
Im Mai 2020 fand eine Schreibwerkstatt statt. Der Erlös von 1045,00 € ging an den Verein Die ClownProfessoren.e.V.. Die Clownprofessoren nehmen Schwererkrankten ein wenig von Ihrer Last ab und wir freuen uns sehr, Ihre wertvolle Arbeit in Zeiten der Coronakrise besonders unterstützen zu können.
Hier finden Sie das Dankeschönschreiben der ersten Vorsitzenden.
Weiterhin fand im Mai 2020 fand ein Spendenseminar mit dem Thema „Prokrastination ade! Aufgaben erfolgreich erledigen statt aufschieben“ zugunsten der Milton-Erickson-Gesellschaft statt. Hier konnten 3605,00€ gespendet werden. Die MEG lehrt in Seminaren, Kongressen wissenschaftliche fundierte moderne Hypnose. Die Gesellschaft ist gemeinnützig und es wird sehr viel ehrenamtliche Arbeit geleistet. Mit Ihren Einnahmen finanziert die MEG wissenschaftliche Studien, Vernetzungsangebote, einen Blog und eine Webseite, und leistet einen essentiellen Beitrag zur seriösen Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Hypnose. Die MEG mußte aufgrund der Coronakrise Ihre Jahrestagung kurzfristig absagen und ist dadurch in Existenznot geraten. Mittlerweile ist diese coronabedingte Krise durch viel ehrenamtliches Engagement und Spenden von Dozenten und Fortbildungsteilnehmern überwunden. Die MEG hat trotz der Belastungen einen Blog mit hilfreichen Trancen, die helfen, die persönlichen Herausforderungen der Coronakrise zu bewältigen, auf die Beine gestellt. Diesen einen Sie hier: MEG Selbstfürsorge
Nachklänge zu einem außergewöhnlichen Seminar . . .
von Werner Kraus
Eigentlich war mein Weiterbildungsetat für 2019 schon mehr als ausgeschöpft, als meine Frau mir die Seminarankündigung für „Therapie und Beratung för et Kölsche Hätz“ unter die Nase hielt. „Wäre das nicht etwas für Dich?“ fragte sie, und hatte dabei sicher im Sinn, wie ich (seit dem Psychologie-Studium im westfälischen Bielefeld lebend, aber in Köln geboren und in Kerpen, also ganz nah dran, aufgewachsen) immer Kölsche Lieder anstimme, wenn wir uns auf der Autobahn einer der Rheinbrücken nähern. Lieder, von denen ich meistens nur die ersten Zeilen auswendig kann, macht aber nix. - Die Entscheidung für das Seminar fällt bei mir im Millisekundenbereich. „Da muss ich hin!“. Das klingt nach Verbindung zwischen Professionalität und Kölscher Lebensart und das fühlt sich sehr gut und richtig an.
Am Tagungsort angekommen - welcher Ort könnte hier passender sein, als das Kölner Karnevalsmuseum - erlebe ich dann einen rhythmischen Wechsel von erlebnisaktivierender Einstimmung und fachlicher Reflexion und Vertiefung. Durch das gemeinsame Singen Kölscher Leeder, durch eine Museumsführung durch die Geschichte des Karnevals und durch die Gäste, Holger Kirsch (2015 Prinz im Dreigestirn) und Thomas Link, dem Sänger der Schmitzebud-Band findet eine unmittelbare Berührung mit Menschen statt, die die Kölsche Lebensart und den Karneval intensiv und authentisch leben. Insbesondere die Lesung von Holger Kirsch, der 2015 mit zwei Freunden als Prinz im Dreigestirn fungierte, und dessen Frau Christina Kirsch, die die intensiven Erfahrungen in dieser Zeit in Buchform ("Einmal Prinz und (fast) zurück“) verarbeitet hat, gibt hier Einblicke hinter die Kulissen, die einem sonst verborgen bleiben. Ich konnte mit der Institution des Dreigestirns persönlich nie so viel anfangen. Mir war nicht klar wie viele Auftritte dieses Dreigestirn im Laufe der Session (nicht „Saison“!!) absolviert, fast minutiös geplant, und wie viele zum Teil wirklich berührende Begegnungen in Schulen, Kinder- und Altenheimen, Hospizen und anderen sozialen Einrichtungen stattfinden. Für viele Kölsche Jungs ist der Prinz eine positive Identifikationsfigur, alte Menschen, kranke Kinder im Hospiz genau wie gesunde Kinder in den Schulen blühen auf, wenn das Dreigestirn sie besuchen kommt. Hier wird in einer Breite und Intensität dieses Brauchtum gelebt, das scheint für Köln wirklich ein Alleinstellungsmerkmal zu sein.
Und hier liegt auch eine Brücke zum fachlichen Teil des Seminars. Den Einstimmungen aufs Thema folgt jeweils die Beschäftigung mit der Frage, welche Aspekte in den Liedern und Geschichten, in den Figuren des Karnevals und auch sonst sich als stützende und lösungsfördernde Ressourcen in hypnotherapeutische Strategien in Beratung und Therapie einbinden lassen - oder fachlich gesprochen: utilisieren lassen. Möglichkeiten und Grenzen (Es gibt auch Themenbereiche des Alltagslebens, die im kölschen Liedgut und in den Geschichten interessanterweise ausgespart bleiben oder für die wenig hilfreiches zu finden ist), werden in lebendig wechselnder Vortrags-, Kleingruppenarbeit, Diskussion im Plenum herausgearbeitet und vertieft.
Am Abend des ersten Seminartages gehe ich - erfüllt von den vielfältigen Eindrücken - zu Fuß von Ehrenfeld durch die belebten Straßen bis in die Altstadt, gönne mir ein paar Kölsch im Brauhaus und esse ein paar wirklich köstliche Reibekuchen an der Rievkoochebud in der Salzgasse. Spaziere durch die Gassen der Altstadt und lasse mich später von einem sehr sympathischen Rikscha-Fahrer, der aus Kanada stammt, zum Hotel zurückbringen. Der hat sogar eine kleine Musikanlage an seiner Rikscha und fragt mich, ob ich auch Hip Hop mag. Ich frage zurück, ob er auch was von Kasala hat. Hat er. Und so geht es mit rheinischen Klängen vorbei am lebendigen Treiben und Kneipenleben der Stadt zurück ins Hotel. Und ich fühle mich nochmal ganz tief berührt von der Atmosphäre der Stadt Köln, einverstanden mit dem Beruf, den ich vor vielen Jahren ergriffen habe, und in dem ich immer noch neugierig auf neue Entwicklungen bin. Und genauso einverstanden mit meiner rheinischen Herkunft und ein nicht unwichtiger Teil in mir sagt: „Ja, heh ben ich zuhuus.“
Am zweiten Seminartag kommt Thomas Link , der Sänger von Schmitzebud, zum Seminar und erzählt, neben den Gesangseinlagen, in einem lebendigen Vortrag von den Hintergründen der Lieder und der Kölner Musikszene. Ich erfahre, dass das Kölsche Platt kein Dialekt, sondern eine eigene Sprache ist! Eben aufgrund des Reichtums an Lieder und Geschichten, die bis heute weiter tradiert werden. Wie selbstverständlich und wie tief verwurzelt das alles in der Kölschen Seele ist, erfahre ich leibhaftig durch die Textsicherheit meiner Kolleg(inn)en, die gar nicht aufs Blatt schauen müssen, weil sie ganze Liedtexte auswendig kennen. Und in welcher Stadt gibt es das, dass alle vierzehn Tage in einem Kölschen Brauhaus zu festgelegter Stunde einer mit seiner Gitarre reinkommt, dann drei Akkorde anstimmt, und alle (wirklich alle) Gäste stehen auf, egal, ob das Essen gerade auf dem Tisch steht, und singen mit!
Was ist der Gewinn aus diesem Seminar, das ich nach einem ja schon längeren Berufsleben, als etwas wirklich Besonderes erlebt habe? Neben der in jedem Seminar stattfindenden Erwerb neuer professioneller Möglichkeiten ist hier das Besondere, dass durch die unmittelbare Berührung mit der Kölschen Kultur, vor allem mit den lebendigen Menschen, die diese Kultur leben, und die selbst auch dadurch verändert werden (siehe Holger Kirsch, der aus seinen persönlichen Begegnungen als Karnevalsprinz mit anderen zusammen ein soziales Engagement entwickelt und den Verein „Laachende Hätze“ ins Leben gerufen hat), dass durch diese unmittelbare Begegnung und Berührung ein intensiver eigener Entdeckungsprozess aktiviert wird, sich die eigenen Prägungen bewußt zu machen. Und aus dieser persönlichen Berührung heraus die Möglichkeiten herauszuarbeiten, wie man die in der Kölschen Lebensart enthaltenen hilfreichen Ressourcen für die Patienten oder Klienten nutzbar machen kann, das ist ein sehr großer Gewinn für die eigene Arbeit.
Also ein Seminar nur für Kölsche Therapeut(inn)en und Berater(innen), die mit Kölschen Ratsuchenden arbeiten? Ich glaube, Nein. Ich selbst arbeite ja - in Westfalen niedergelassen - nur in seltenen Fällen mit Menschen, die in Köln geboren und aufgewachsen sind. Aber wenn ich Patient(inn)en sage: „Mir als Rheinländer fällt zu ihrer Situation ein Spruch aus dem Kölschen Grundgesetz ein, aus dem ich in dieser Situation Kraft und Zuversicht schöpfen könnte. - Nun sind sie aber kein Rheinländer, und können das vielleicht nicht einfach so übernehmen. Da müssten Sie mir jetzt mal helfen, wo gibt es denn in ihrer westfälischen (oder lippischen oder was auch immer) Herkunft etwas vergleichbares, was ihnen jetzt helfen könnte?“, dann mache ich immer wieder die Erfahrung, dass aus diesem Spiel mit der Unterschiedlichkeit ein Prozess angestoßen wird, durch den die Betroffenen eigene Ressourcen entdecken, von denen ich ja gar nichts wissen konnte. Und manchmal geschieht es auch, dass Patient(inn)en sagen: „Ja, den Spruch haben sie schon mal erwähnt und ich finde den gut. Der fällt mir in solchen Situationen ein!“. Und dann denke ich: Wenn "interkulturelle Ansteckung" heilsame lösungsorientierte Wirkung entfaltet, kann das so verkehrt nicht sein.
Ich bin dankbar für diese lebendige und anregende Seminarerfahrung, die so überzeugend war, weil so vieles zusammenkam, was man nicht „machen“ kann: die lebendige und authentische Art und fachliche Fundierung der Referentin, deren persönliche Kontakte aus der Schulzeit zu den beiden Vertretern des Kölschen Karnevals, die freundliche Aufnahme in dem Karnevalsmuseum, die persönliche Unterstützung durch Eltern, Ehemann und Tochter, die sich um die vielen Buchanregungen und die vielen Utensilien kümmerten, die man durch eine Spende für den Verein Laachende Hätze erwerben konnte, und natürlich auch die rheinische Offenheit der Teilnehmer(inn)en.
Zu meiner Frau habe ich gesagt: „Wenn dieses Seminar noch mal angeboten wird, da könnte ich glatt noch mal dran teilnehmen!“ Und meine Frau hat gesagt: „Ich glaube, da würde ich mitkommen!“.
In Kurzform:
„Ein Seminar, das besonders ist. Durch den Veranstaltungsort, mitten drin, im Karnevalsmuseum, durch die Gäste Holger Kirsch, Karnevalsprinz von 2015 und Thomas Link, Sänger von Schmitzebud, durch die unmittelbare Erfahrung kölscher Traditionen, und die Verknüpfung mit den eigenen Erfahrungen (z. B. Was war mein Lieblingskostüm im Karneval?), und die Herausarbeitung von hypnotherapeutischen Strategien, die die Ressourcen, die in diesem Kölschen Brauchtum versteckt sind, aktiv für Patient(inn)en und Ratsuchende nutzbar machen können. Und nicht zuletzt durch die kreativ-lebendige und authentische Präsentation und therapeutische Fundierung der Referentin, die einen atmosphärischen Lernraum schafft, in dem sich die Erweiterung des Wissens um das Kölsche Brauchtum, die Berührung mit der eigenen Geschichte damit und der Spaß an d’r Freud beim eigenen professionellen Lernen in ganzheitlicher Weise miteinander verbinden.“
Ich freue mich sehr über das Dankeschönschreiben von der ersten Vorsitzenden Gudula Steiner-Junker und viele Informationen zu den Clownprofessoren und Ihrer Arbeit:
Liebe Frau Niehues,
über die Spende und die damit verbundene Unterstützung, Anerkennung und Wertschätzung meiner Arbeit im Rahmen des Mainzer Vereins „Die Clownprofessoren e.V.“ bin ich Ihnen, Manfred Prior und den SeminarteilnehmerInnen sehr dankbar.
Im folgenden schildere ich Aspekte meiner Arbeit – passend zum Spendenseminar - mit Worten.
Ich bin Künstlerin mit vielen Aus-und Weiterbildungen sowohl in den Bildenden als auch in den Darstellenden Künsten, ergänzt durch viele Weiterbildungen in therapeutischen Methoden.
Vor 25 Jahren begann ich mit humorvollen lustigen Visiten die Kunst in Kliniken zu bringen und es begann eine erfreuliche Zeit intensiven Lernens und Forschens und der Entwicklung von künstlerischen Konzepten, ich nenne es das „Mainz-Modell“.
Die Vereinsgründung fand 2012 im Rahmen der Ausstellung „Seliges Lächeln - Höllisches Gelächter“ im Mainzer Dom-Museum statt.
Seither mache ich mit dem Titel einer fröhlichen Professorin Visiten bei den Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen in den Kliniken der Universitätsmedizin Mainz.
Der Titel erlaubt mit den Hierarchieebenen im medizinischen Bereich zu spielen, als Frau Professorin Dr. Südwind bin ich auf Augenhöhe mit allen Menschen in den Kliniken, vom Vorstand bis zum Aushilfskraft. Meine Arbeit und meine Person sind geprägt vom Humor, der Freundlichkeit und Lebensfreude der „Goldenen Stadt“ am Rhein.
Als Teilnehmerin der mittlerweile schon fast legendären Kongresse „Humor in der Therapie“ in Basel (1996 -1998) lernte ich u.a. auch Hypnotherapie nach Milton Erickson kennen. Diese Therapierichtung inspiriert und beeinflusst seither meine künstlerische Arbeit.
Spendenseminar
Im ersten Spendenseminar ging es darum wie man Kölner Lied - und Geschichtengut in Therapie und Beratung nutzen kann, in Umkehrung und hieran anknüpfend schildere ich im Folgenden exemplarisch Beispiele aus meiner künstlerischen Arbeit in die hypnotherapeutisches Ideen- und Gedankengut integriert ist.
Psychosomatische Tagesklinik
Ich wurde vom diensthabenden Psychologen freundlich empfangen und er verwies mich an die Patienten die aus dem Aufenthaltsraum schon neugierig auf den Besuch schauen.
Ein Patient sagte dass derjenige der den Humor am meisten bräuchte der Therapeut wäre, dieser griff das belustigt auf und fragte gleich wegen einer Behandlung nach, ich sagte dass für besondere Berufsgruppen die Behandlung sehr besonders sei und vor allem von der Kichersteuer befreit, dies hätte ich mit dem Finanzminister so vereinbart…alle haben gelacht und der Therapeut überließ mich den Patienten.
Ein Patient, ein Mann im mittleren Alter, wollte wissen wer ich bin – denn dass sich im Kostüm und der Identität von Prof. Südwind noch eine andere Person befindet, das wäre doch klar.
Prof. Südwind zierte sich ihre andere Identität preiszugeben und das war der Anlass für ein Spiel mit verschiedenen Identitäten, der Patient wollte seine auch nicht preisgeben und verbarg sich spielerisch in der Rolle eines Promi, als zwei Promis konnten wir uns sehr gut verständigen, sozusagen auf Augenhöhe im gegenseitigen Einvernehmen dass jeder die Identität des anderen schützt, so entstand viel Nähe und jeder von uns erfuhr auf dieser Ebene sehr viel mehr vom anderen als auf der Ebenen der „echten“ Identität möglich gewesen wäre.
Ein anderer Patient, ein junger Mann, wollte wissen was ich in meiner Tasche habe.
An diesem Tag hatte ich ein Wort-Spiel mit „Wohlfühlbändchen“ dabei, als ich den jungen Mann fragte ob er ein Wohlfühlbändchen haben wollte, sagte er: „..ich kann nichts fühlen - deshalb bin ich hier“. „ ...das kenne ich gut!“ antwortete ich und schilderte anschaulich wie es sich für mich anfühlt, wenn ich nichts fühle...und der Patient klinkte sich ein und wir hatten eine wunderbare Unterhaltung darüber wie es sich anfühlt nichts zu fühlen.
Auf der Spielebene werden im Nu Ressourcen aktiviert, die – davon bin ich überzeugt – Rückwirkungen auf den Gesamtorganismus haben.
Meine Visiten finden im bewertungs- und therapiefreiem Raum statt, sind wie ein Lied oder Musikstück das eine andere Ebene der „Wirklichkeit“ aktiviert.
Angebote als „Ressourcenöffner“ im Kontext eines therapeutischen Settings tätig zu werden, lehnte ich ab, das würde die Zartheit, Schönheit, Echtheit einer wunderbaren Begegnung zerstören.
Die Grenzen zwischen Kunst und Therapie jedoch sind (manchmal) fließend.
Onkologie
Ein Patient erzählt besorgt dass er ins MRT muss, ich frage was das bedeutet, er sagt, er hoffe Stillstand, hoffe dass der nach der OP verbliebene Rest-Tumor jetzt durch Chemo - und Strahlentherapie zum Stillstand gekommen ist...Ungewissheit und Furcht lagen im Raum.
Ich schlug vor damit der Tumor seine Grenzen spürt, um ihn herum einen Zaun oder eine Mauer zu bauen, das gefiel dem Patient und gemeinsam entstand das Bild von einer Mauer aus verschiedenen ausbruchsicheren Materialien als Rückzugsort für den Tumor der noch dazu so ausgestaltet wurde dass der Tumor Expansionspläne vergessen würde… und falls er doch einen Ausbruch wagen sollte, ergänzte ich abschließend, werden wir ihn dermaßen auslachen dass er blitzschnell wieder in seiner Festung verschwindet, wir besiegelten schmunzelnd den Pakt mit einem kleinen Ritual.
Es ist anstrengend mit einem Tumor zu leben und mein Beitrag ist alles in meinen Möglichkeiten liegende zu tun um die Patienten in ihren Lebenskräften zu unterstützen.
Der Mensch ist da ganz Mensch wo er spielt, diese Erkenntnis von Schiller gilt für meine Arbeit und auch für mein Leben, Kunst kann Menschen existentiell berühren.
In der gegenwärtigen Krise gleicht die Welt einer großen Klinik und auch für meine Arbeit wird es neue Aufgaben und Herausforderungen geben.
Corona kann uns nicht den Humor nehmen, das ist die beste Ressource die wir – aus meiner Sicht haben.
Bleiben Sie gesund, seien Sie von Herzen bedankt!
Gudula Steiner-Junker
alias
Frau Professorin Südwind
Sonntag, 24. Mai 2020
Ein großes und herzliches Dankeschön an alle, die die Spendenaktionen unterstützen!
Frauke Niehues
Wichtige Hinweise zu den bereitgestellten Trancen und Methoden:
Falls Sie eine Trance durchführen, beachten Sie bitte, dass Trancen den Bewußtseinszustand verändern. Trancen dürfen deshalb nicht während Tätigkeiten, die Aufmerksamkeit erfordern (z.B. Autofahren), gehört werden. Falls Ihnen eine Trance nicht gefällt oder mit unangenehmen Phänomenen einhergeht, kann sie jederzeit unterbrochen werden. Nehmen Sie in diesem Fall die Entspannung zurück, indem Sie z.B. die Muskeln anspannen, und konzentrieren Sie sich wieder auf die Außenreize.
Bitte beachten Sie zusätzlich, dass die hier dargestellten Methoden im Falle einer Erkrankung keine psychotherapeutische oder medizinische Behandlung ersetzen. Falls relevante Symptome vorliegen, rate ich Ihnen, einen staatlich geprüften Arzt oder Therapeuten aufzusuchen.
Die Durchführung der Trancen und Methoden auf dieser Seite erfolgt auf eigene Verantwortung, die Autor*innen und Frauke Niehues übernehmen keine Haftung.