Zur Geschichte des HypnoSalons
Frühjahr 2021 – Projektentwicklung
Der HypnoSalon entstand in und durch die Coronapandemie. Während des ersten Lockdowns überlegte Frauke Niehues, wie man den Menschen bei der Bewältigung der durch die Pandemie entstandenen Herausforderungen helfen kann. Sie stellte hilfreiches Wissen und Methoden auf Ihre Webseite. Aufgrund der sehr guten Annahme und berührender Dankschreiben weitete Frauke die Idee aus und gründete den Methodenschatz, in dem renommierte Therapeuten zu den unterschiedlichsten Themen kostenfrei Methoden zur Verfügung stellen. Auch dies führte zu sehr positiver Resonanz. Da Frauke durch die Pandemie immer vertrauter mit den Onlineformaten wurde, kam ihr die Idee, eine Onlinevortragsreihe zu organisieren. In dieser sollten hochkarätige Referenten relevantes Know-How kompakt und praxisorientiert zur Verfügung stellen. Ihr Ziel war es, hilfreiches Wissen zu vermitteln, auf Neues aufmerksam zu machen und eine Möglichkeit zu Diskussion und kollegialem Austausch und Vernetzung zu schaffen. Frauke sprach mich an und fragte, ob ich das Projekt unterstützen und mit ihr gemeinsam organisieren würde.
Ich war sofort begeistert und gemeinsam entwickelten wir das Konzept eines kostenfreien HypnoSalons weiter. Zu Beginn hatten wir den Plan, den HypnoSalon über Zoom zu veranstalten. Das mussten wir bald aufgeben, da Zoom für mehr als 300 oder 500 Teilnehmer 5-stellige Jahresgebühren erhebt. Wir wollten, dass der HypnoSalon auf lange Sicht möglichst vielen Menschen zugute kommt.
Unterstützt wurden wir von einem Streaming-erfahrenen Kameramann, der uns in mehreren Sitzungen zeigte, wie wir ein Zoom-Meeting live nach youtube senden konnten.
Eine weitere Unterstützung fanden wir in Lisa Stehling, die an der Regionalstelle ein Praktikum machte und für die Streaming-Versionen der Seminardokumentationen von Therapie-Film viel Nützliches beigetragen hatte. Später kamen noch Fraukes Assistenz Judith Decker und Ihre Tochter Maike Niehues hinzu. Sie helfen bei der Verwaltung und beim Bekanntmachen des HypnoSalons.
Die Anmeldeseite gestaltete David Hessler ( www.beste-ansichten.de ), der auch die Verwaltung der email-Adressen und den Newsletter-Versand übernahm.
Das Grafikdesign des Methodenschatzes und des HypnoSalons liegt in den kompetenten Händen von Fraukes langjährigem Designer Andreas Novak ( www.dergrossewurf.de ).
Die Suche nach ReferentInnen gestaltete sich erfreulich einfach. Mit einer Ausnahme sagten alle Angesprochenen spontan zu, einen Vortrag zu halten ohne dafür ein Honorar zu bekommen. In kurzer Zeit hatten wir Zusagen von Ben Furman, Gunther Schmidt, Gisela Perren-Klingler, Reinhold Bartl, Ortwin Meiss, Sabine Fruth und anderen herausragenden ReferentInnen.
19. Mai 2021 – erfolgreicher Eröffnungsvortrag
Nach zahlreichen technischen Probeläufen, bei denen wir immer wieder prüften, dass wir das Streaming nach youtube erfolgreich in Gang setzen konnten, findet am Mittwoch, den 19. Mai der erste HypnoSalon statt. Zu unserer großen Erleichterung funktioniert der Streaming-Prozess. Frauke hält einen lebendigen Eröffnungsvortrag über die ihr so wichtigen „Impact-Techniken“. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv und motivierend.
6. Oktober 2021 – gerade noch mal gut gegangen
Bei den vergangenen HypnoSalons mit mir und Ben Furman wuchs die Sicherheit, dass das Streaming funktioniert. Frauke hatte in den vergangenen Monaten insgesamt 4 Handwerksbetriebe damit beauftragt, in ihrer Praxis eine stabile Internetverbindung sicherzustellen – leider ohne Erfolg. Das Streaming nach youtube läuft deshalb auch am 6. Oktober wieder über meinen Computer und die Leitung in Kriftel. Etwas zu spät fange ich an, das Streaming zu aktivieren. In der gebotenen Eile kommen die geübten Abläufe durcheinander und ich bekomme das Streaming nicht aktiviert. Es ist 18:55 Uhr. Die Uhr rast auf 19:00 Uhr zu, mittlerweile 400 Teilnehmer. Frauke und Lisa bleiben ruhig. 18:58 Uhr fragt youtube endlich: „Streaming starten?“ Ich klicke auf „Ja“. Das Streaming funktioniert endlich. Pünktlich um 19:00 begrüßen wir die Gäste. Die Traumatherapeutin Gisela Perren-Klingler hält von Basel aus einen grandiosen Vortrag.
3. November 2021 – der GAU
Für Frauke fängt dieser Tag schlecht an. Sie war zuvor bis 2 Uhr nachts in einem Stau gesteckt, hatte zu Beginn ihres von einem Hotelzimmer aus gehaltenen Tagesworkshop technische Probleme, weil u. a. die zugesagten 200 mbit pro Sekunde nicht zur Verfügung gestellt werden konnten. Ich halte einen Tagesworkshop in einem Bildungszentrum in der Nähe von Siegen. Wegen der häufigen Staus zwischen Siegen und Kriftel hatte ich mich entschieden, sicherheitshalber nicht nach Kriftel zurück zu fahren sondern den HypnoSalon von dem Bildungshaus aus zu „hosten“. Eine kabelgestützte stabile Internetverbindung war mir zugesichert worden.
Um 18 Uhr wähle ich mich in einem Büroraum des Bildungshauses über ein Kabel ins Internet ein. Frauke und Lisa kommen dazu und um 18:30 Uhr ist auch der gut gelaunte Referent Reinhold Bartl aus Innsbruck dazu geschaltet. Ich baue sehr rechtzeitig und erfolgreich das Streaming auf. Pünktlich um 19:00 Uhr wird der HypnoSalon eröffnet. Reinhold Bartl beginnt seinen Vortrag. Nach wenigen Minuten gibt es die Meldung, dass die Übertragungsrate für eine gute Qualität nicht ausreiche. Kurze Zeit später informiert Lisa, dass der Ton nicht übertragen werde und dann bricht das Bild und die Übertragung ganz ab. Wir sind rat- und fassungslos.
Da danach die Übertragung nicht mehr aufzunehmen ist, bitten wir Reinhold, den Vortrag noch einmal von vorn zu beginnen, damit wir ihn aufzeichnen können. Reinhold hält trotz dieser widrigen Bedingungen einen großartigen Vortrag.
Am nächsten Morgen aktiviert Frauke noch vor ihren Workshops und ihrem Hauptvortrag auf der Teiletherapietagung unseren Streaming-erfahrenen Kameramann. Dieser schneidet noch am selben Tag den Vortrag und versieht ihn mit der Einführung und einem Abspann. Ich kümmere mich darum, den youtube-Kanal des HypnoSalons erstmals zu aktivieren und den Vortrag zu youtube hochzuladen. Frauke bekommt von einer Streaming-erfahrenen Firma die Zusage, dass diese künftig den HypnoSalon sicher streamen wird – noch einmal soll es uns nicht passieren, dass die Übertragung abbricht. Ich schreibe eine Mail mit unserer Entschuldigung und dem Link zu dem Vortrag auf youtube.
Dann rufe ich David Hessler an, um ihn zu bitten, diese Mail an alle Teilnehmer des HypnoSalons zu verschicken. David klingt am Telefon sehr erkältet. Er hat 39 Grad Fieber, fühlt sich krank und schwach, hat starke Kopf- und Gliederschmerzen und Corona – trotz der erst drei Monate zuvor erhaltenen zweiten Corona-Impfung. Am nächsten Morgen hat David über 1000 Mails an diejenigen verschickt, die sich zu diesem HypnoSalon angemeldet hatten. Davids Kommentar: „Viel mehr hätte ich in meiner Verfassung mit so einem matschigen Kopf nicht hinbekommen…“.
Wir bekommen keinen einzigen Vorwurf aber sehr viele Mails von Menschen, die mit uns gelitten und uns für unser Engagement gedankt haben. 14 Tage später haben bereits 1.400 Menschen diesen Vortrag auf dem youtube-Kanal des HypnoSalons angeschaut.
16. März 2022: Sonder-HypnoSalon anlässlich des kriegerischen Überfalls auf die Ukraine
Frauke Niehues und ich hatten uns überlegt, wie wir mit einem Sonder-HypnoSalon auf den Krieg in der Ukraine reagieren und einen Beitrag leisten können. Wir wollten einer Referentin/einem Referenten, die/der sowohl Substantielles zur Traumatherapie als auch zu politischen Fragen rund um humanitäre Hilfen im Krieg und nach Krieg zu sagen hat.
Schnell war uns klar, dass diese Referentin Gisela Perren-Klingler sein muss. Zum einen hat sie Ihr Konzept der guten Verarbeitung von Extrembelastungen weltweit in Kriegs- und Krisenzentren angewandt, gelehrt und über Jahrzehnte immer weiter entwickelt. Zum anderen war sie in leitenden Funktionen tätig in Missionen des internationalen Roten Kreuzes und in internationalen Gremien für humanitäres Völkerrecht, die die Folgen von Krieg, Gewalt, Folter und Verletzungen der Menschenrechte eingrenzen.
Als ich sie telefonisch erreichte war sie mal wieder im Ausland. Sie sagte sofort zu. 3 Tage später standen Termin, Vortragstitel und Kurzbeschreibung fest und das Anmeldeverfahren wurde auf diesen Sonder-HypnoSalon umgestellt.
Ich wollte auf der Rückfahrt von meinem Urlaub in Norditalien bei Gisela Perren-Klingler in Basel Station machen und aus Ihrem Arbeitsraum den HypnoSalon streamen. Drei Tage vorher schrieb Gisela, dass Sie sich möglicherweise bei Freunden mit Corona angesteckt habe. Gisela blieb gesund, das wackelige WLAN im Baseler Hotel brach nicht ab, mein Computer, der im Urlaub angefangen hatte, immer mal wieder abzustürzen, hielt durch, Frauke moderierte trotz der Unwägbarkeiten wie immer souverän und Gisela hielt einen großartigen stimulierenden Vortrag zu „Krieg und Gesundheit: zukunftsgerichtete Überlegungen unter Berücksichtigung der Lehren aus den Kriegen in Bosnien und in Ruanda“
Durch eine halbe Nachtschicht unseres engagierten Video-Profis Pascal Deger kam der Vortrag gut geschnitten schon am nächsten Tag auf den youtube-Kanal des HypnoSalons und ist dort nun allgemein zugänglich:
Zum Youtube-Kanal des HypnoSalons>>
7. Februar 2024: erstmals über 2.500 TeilnehmerInnen und wieder „Herausforderungen“ mit der Technik
Seit einigen Monaten wird auf den HypnoSalon auch über Facebook und Instagram aufmerksam gemacht. Beim ersten HypnoSalon des Jahres gab es von einem bestens aufgelegten Gunther Schmidt ein Feuerwerk von zündenden Ideen und Konzepten dazu, wie man vom Burnout zur Sinn-erfüllten Lebensbalance kommen kann. Über 2.500 TeilnehmerInnen waren gebannt von dem, was Gunther Schmidt von einem Schweizer Hotelzimmer aus an Anregungen gab.
Auch technisch war es einmal mehr sehr spannend: nach 40 Minuten Vortrag fiel unserem Video-Profi unter der Powerpoint-Präsentation ein kleines rotes Symbol auf, das ihn erkennen ließ, dass Gunther Schmidts Laptop sich gleich mangels Strom selbsttätig abschalten würde. In letzter Sekunde konnte Frauke Gunther bitten, seinen Laptop an die Steckdose anzuschließen.
Am Tag vor dem HypnoSalon hatten wir unser Kontingent bei Zoom so weit aufgestockt, dass wir nach dem Vortrag bis zu 500 TeilnehmerInnen in unser Meeting aufnehmen konnten, von dem aus wir den Vortrag nach youtube gesendet hatten. Punktgenau 500 TeilnehmerInnen verfolgten dann auch gebannt Gunthers weiteren Ausführungen beim anschließenden Austausch. Und kurz vor dem offiziellen Ende, um 20:55 Uhr, streikte dann die Internetverbindung in Gunthers Hotel, so dass man ihn nur noch bruchstückhaft verstehen konnte. Zum Glück konnten Frauke und ich mit unseren Abschiedsworten gut verstanden werden. Und telefonisch konnten wir Gunther um 21:05 Uhr für einen weiteren HypnoSalon-Beitrag am 2. April 2025 gewinnen.
6. März 2024: Streaming des HypnoSalons von der MEG-Jahrestagung – Puhhh…
Den HypnoSalon streamten wir aus einem Hotelzimmer des Tagungshotels der MEG-Jahrestagung in Kassel.
Die über 2.000 TeilnehmerInnen folgten den spannenden Ausführungen von Daniela Botz und Karolina Friese zu „Körperorientierte Emotionsregulation“ und nutzten zwei Übungsanleitungen zur Selbsterfahrung. Viele kamen nach der Präsentation noch in das Zoom-Meeting zum weiteren Austausch.
Für die TeilnehmerInnen lief alles wie gewohnt rund.
Frauke und ich waren vor diesem HypnoSalon allerdings mehr aktiviert als sonst.
Vor zweieinhalb Jahren war das Streaming aus einem Hotelzimmer schief gegangen und auch beim letzten HypnoSalon hatte es am Ende beim persönlichen Gespräch im Zoom-Meeting mit Gunther Schmidt mit der WLAN-Verbindung in Gunthers Hotel Probleme gegeben.
So hatten wir technisch gut aufgerüstet: zusätzlich zur WLAN-Verbindung des Tagungshotels hatte Frauke einen sehr leistungsfähigen mobilen WLAN-Router mitgebracht, von dem wir automatisch umschalten würden, falls die WLAN-Verbindung des Hotels hakte. Unser Techniker Pascal Deger war ebenfalls im
Tagungshotel und hatte einen mobilen Router in Betrieb, der im aktuell leistungsfähigsten 5G-Netz senden und empfangen konnte.
Aber leider können wir trotz dieser Sicherheitsmaßnahmen um 18 Uhr – eine Stunde vor dem Start – keine ausreichende WLAN-Verbindung herstellen. Am Ende sitzen wir mit der Hoffnung auf Empfang alle in einem Zimmer und müssen feststellen, dass die WLAN- Leitung zwar gut zu sein scheint aber merkwürdigerweise die Steckdose für einen Laptop plötzlich tot ist. Die beklemmende Befürchtung hängt im Raum, dass auch der Strom für die WLAN-Verbindung plötzlich weg sein könnte. Erst kurz vor dem Start um 19 Uhr kommen wir auf des Rätsels Lösung: Die Steckdosen im Hotel waren ungewöhnlich verschaltet. Mit einem Lichtschalter hatten wir für ein gutes Hintergrundbild nicht nur die Nachttischlampen sondern auch einige Steckdosen ausgeschaltet. Dadurch waren auch die Router ohne Strom und wir ohne WLAN-Verbindung.
Wie immer startet der HypnoSalon pünktlich um 19:00 Uhr.
Über 2.000 TeilnehmerInnen folgen den spannenden Ausführungen der ReferentInnen.
Für die TeilnehmerInnen läuft alles wie gewohnt rund.